Rezensionen zum Thema Krieg
Querfront als Blitzableiter
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann zu den Artikeln, die unter dem Motto 'Wer stoppt die Querfront?' im Oktober 2010 in der Zeitschrift 'Geheim' erschienen sind - 16.11.2010

Geheim
Ausgabe Oktober 2010
"Wer stoppt die Querfront?"


Die Frage ist: was erhellen die unter dem Motto „Wer stoppt die Querfront?“ erschienenen Artikel in der Zeitschrift „Geheim“? Die Antwort: sie bewegen sich vielfach auf einer Ebene der Betrachtung, die eher zu Desorientierung führt. Wenn diese Artikel Geheimes offenbaren, dann wird damit der Blick auf wesentlich Geheimeres versperrt, für das es durchaus verräterische Hinweise gibt, z.B. auf die geheime Querfront zwischen den etablierten Parteien und der NPD.

Hauptautor in „Geheim“ ist Jürgen Cain Külbel [1]. Ihm geht es in erster Linie um die Person Jürgen Elsässer. Das ist sicher ein legitimes Anliegen. Es ist sicher gerechtfertigt, darauf aufmerksam zu machen, dass Jürgen Elsässer bei der Entstehung der Antideutschen und eines ihrer Organe, der „Jungle World“, mitgewirkt hat, die bis heute zerstörerisch in die Linke hineinwirken. Und es ist sicher gerechtfertigt zu fragen, welche Rolle Jürgen Elsässer spielt – die der Spaltung oder der Stärkung der Linken, die der Desorientierung oder die der Aufklärung. Aber wie geht Jürgen Cain Külbel dieses Unterfangen an? Orientiert es sich dabei ausschließlich an Fakten? Oder bedient er sich vielmehr unlauterer Mittel? Was weitgehend verschleiert bleibt oder von Jürgen Cain Külbel verschleiert wird, sind Strategien, mit der die herrschenden Kräfte diejenigen auszuschalten suchen, denen es um Aufklärung und gesellschaftliche Perspektiven geht. Drei Beispiele:

Beispiel 1 - Unterschlagung der Diskreditierungsstrategien

Jürgen Cain Külbel wirft Jürgen Elsässer vor, an einer Konferenz teilgenommen zu haben, bei der auch der als 'übler Antisemit' auftretende Israel Shamir anwesend war, allerdings ohne in Erwägung zu ziehen, dass dieser damit eine gewollte, diskreditierende Funktion erfüllt. Im Gegenteil greift Külbel begierig zu und schießt mit dem ihm zugespielten Ball auf Jürgen Elsässer.

„Gruselig jedoch die Konferenz-Teilnahme von Israel Shamir.“ So leitet Jürgen Cain Külbel mit wenig sachlichen Worten ein, um dann aus einem Text über Israel Shamir zu zitieren, der diesen als Antisemiten charakterisiert. Hätte Jürgen Cain Külbel den von der jüdisch-französischen Friedensorganisation „Union Juive Française pour la Paix“ veröffentlichten und Thomas Immanuel Steinberg übersetzten Text [2] nur ein kleines Stück weiter zitiert, wären die Leser mit der Passage „Ich weiß nicht, ob Shamir ein Agent des [russischen Geheimdienstes] FSB oder des [israelischen Geheimdienstes] Mossad ist“ konfrontiert und damit auf einen ganz anderen Gedanken gebracht worden. Der Text endet mit dem Satz: „Jede antisemitische Äußerung stärkt die gegenwärtige Politik israelischer Regierungen.“ Das beantwortet die Frage: Cui bono? Wem nützt es? Aber Külbel lässt diese Aussage links liegen. Und mit dem Satz „Shamir unterhält ausgezeichnete Beziehungen zum deutschen Neo-Nazi Horst Mahler“, der in dem Text unmittelbar an die von Külbel zitierte Passage anschließt, wäre bei den Lesern möglicherweise der Gedanke aufgekeimt, dass es hier um Personen geht, deren Aufgabe es ist, diskreditierend zu wirken und Macht gefährdende Kräfte zu schwächen oder auszuschalten. Es sei erinnert an eine Veranstaltung am 30. Juni 2003 in Berlin über die Anschläge vom 11. September 2001, in die der ehemals im linken und später im rechten Spektrum operierende Horst Mahler eingeschleust war, um damit die Veranstaltung in Verruf zu bringen oder sie gar zu sprengen. [3] [4]

Jürgen Cain Külbel zitiert in Sachen Israel Shamir auch aus einem Artikel von Ludwig Watzal [5], aber auch wieder unter Weglassen der eigentlich erhellenden Passagen, die Shamir als „agent provocateur“ beschreiben, seine Zersetzungsfunktion innerhalb der israelischen Friedensbewegung schildern und die ausführen, Shamir schade „dem Anliegen der Palästinenser, weil er seine Zuhörerschaft gezielt desavouiere, indem er sie genau in die Ecke bugsiere, in der sie die israelische Propaganda und ihre US-amerikanischen Unterstützer haben wollten, in der antisemitischen nämlich.“ Das alles zu unterschlagen, ist sträflich.

Beispiel 2 - Verwendung eines Textes aus dubioser Quelle

Jürgen Cain Külbel zitiert aus einem Text über den Kopp-Verlag, bei dem Jürgen Elsässer veröffentlich hat. Darin wird der Verlag als „rechts-esoterisch-weltverschwörerisch“ etikettiert, der „vor allem mit Konspirologen-Kost, Pseudohistorie und Pseudowissenschaft sein Geld macht.“ Das greift Külbel wie folgt auf: „Unsäglich beispielsweise Elsässers Zusammenarbeit mit dem rechts-esoterisch-weltverschwörerischen Kopp-Verlag im Jahre 2009, 'der vor allem mit Konspirologen-Kost, Pseudohistorie und Pseudowissenschaft sein Geld macht.'“ Die Formulierung „rechts-esoterisch-weltverschwörerisch“ kennzeichnet Külbel nicht als Zitat. Damit übernimmt er ohne jede Distanz diese herabwürdigende Klassifizierung.

Der Frage, wie die Quelle des Zitats einzuschätzen ist, geht er nicht nach. Aus der Fußnote von Külbels Artikel ist zu entnehmen, dass der zitierte Text den Titel „Der Rottenburger Kopp-Verlag: Verschwörungen allerorten“ trägt und von der website jpberlin.de/tueinfo stammt [6]. Das ist das „Infoportal Tübingen/Reutlingen“, in dem es keine Redaktion gibt und in die jeder Texte einstellen kann [7], also auch jeder Geheimdienst.

Wie der Kopp-Verlag einzuschätzen ist, ist sicher eine berechtigte Frage. Es ist aber mehr als fragwürdig, wenn dafür ein von einem „Gast“ eingestellter Text herangezogen wird, dessen anti-deutsche – und damit wahrscheinlich geheimdienstliche – Herkunft nicht zu übersehen ist. Wie dieser Text zu bewerten ist, wird durch Passagen deutlich, die von Külbel – sicherheitshalber – nicht zitiert werden. Es sind die üblichen diskriminierenden Stammtischparolen, die dort zu lesen sind. Jürgen Elsässer wird als „Ahmadinejad-Fan“ abqualifiziert und Gerhard Wisnewski als „Bestseller-Verschwörungsautor“, der aus dem „rechten Saufbold [Haider] ein Attentatsopfer“ machen wolle, den Mossad als Urheber zwar nicht nenne, aber diesen „antisemitischen Gedanken“ suggeriere. Ein derartiger Text diskreditiert sich selber. Und indem er distanzlos zitiert wird, diskreditiert er den zitierenden Autor. Besonders irritierend ist dabei, dass Külbel die zerstörerische Rolle der Antideutschen brandmarkt, aber sich gleichzeitig ihrer desorientierenden Propaganda bedient.

Beispiel 3 - Verwendung des Textes eines diffamierenden Pfarrers

Jürgen Cain Külbel zitiert aus einem Artikel von Hans Christoph Stoodt mit dem Titel „Weder Pest noch Cholera“, der eine Person aus dem Umfeld von Jürgen Elsässer („seinen engen Kooperationspartner Michael Vogt“) abqualifiziert. [8] [9]

Dies ist ein Artikel, in dem der Frankfurter Pfarrer Stoodt die Arbeiterfotografie, die Hip-Hop-Band „Die Bandbreite“ und den Menschenrechtler Elias Davidsson, die im Oktober 2009 in der von Arbeiterfotografie und Club Voltaire getragenen Veranstaltung „Medien zwischen Realität und Scheinwelt“ bösartigen Angriffen zum trotz erfolgreich aufgetreten waren, im nachhinein mit Querfront-Unterstellungen verunglimpft. Der Club Voltaire kommt in einer Stellungnahme zu den Vorgängen zu der Einschätzung: „Was… über die Akteure des Abends schon im Vorfeld verbreitet wurde, grenzte an Verleumdung und war teilweise so aus dem Zusammenhang gerissen und gewollt falsch zitiert, kopiert, recherchiert, dass sich für uns trotz einer regelrechten Materialschlacht kein neues Bild ergab und sich eher die Frage nach den Motiven dieser Kampagne aufdrängte.“ [10] Was den Stoodt-Artikel angeht, ist also äußerste Vorsicht geboten.

Als Quelle des Stoodt-Artikels führt Külbel die website trend.infopartisan.net an [11]. Dort ist als Quelle die website von Tomasz Konicz angegeben [12], ein Autor, der in übelster Weise Aufklärungsanstrengungen diffamiert. Auch hier gilt: das distanzlose Zitieren eines solchen Artikels diskreditiert den zitierenden Autor.

Resümee – per Querfront-Debatte nicht die Haupt-Querfront verdecken

Jürgen Cain Külbel bewegt und bedient sich also im Feld anti-deutscher Verunglimpfungen. Es ist sicher ein legitimes Anliegen, in aller Nüchternheit zu analysieren, wer in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung – aus eigenem Antrieb oder im Auftrag – welche Rolle spielt. Auch Querfront-Strategien bedürfen der Analyse. Was sind das für Kräfte, die die Querfront-Debatte in Gang gesetzt haben? Wer sind die Herren über die Querfront? Wer bestimmt, wer und was in die Querfront-Debatte aufgenommen wird und was nicht? Das sind berechtigte Fragen, die aber in den „Geheim“-Artikeln ausgeblendet werden.

Wichtig wäre es, nicht die Querfront zu übersehen, die die etablierten rechten Parteien CDU/CSU und FDP mit den als „links“ etikettierten Parteien SPD und GRÜNE gebildet haben, um gemeinsam ein Verbrechen nach dem anderen zu planen, durchführen zu lassen oder zu legitimieren, z.B. den Nato-Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien, die Kriege Israels oder den Krieg gegen Afghanistan.

Walter Momper, Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, sprach noch am 29. Januar 2009 bei einer Veranstaltung anlässlich einer Aktion der NPD, die als Mahnwache unter dem Motto „Nein zum israelischen Holocaust im Gaza-Streifen“ deklariert war, davon, dass „ein Drittel des Bundesvorstandes der NPD vom Verfassungsschutz bezahlt wird“ [13]. Damit legt Momper Spuren frei, die auf eine geheime Querfront zwischen den etablierten Parteien und rechten Kräften wie der NPD hindeuten. Dem gilt es nachzugehen.

Wichtig ist es, dabei die Frage zu beleuchten, welche Rolle rechte Gruppierungen wie die NPD oder „Pro Köln“ spielen – inwieweit sie kreiert, gesteuert oder genutzt sind,
  • um mit dem Finger auf sie zeigen zu können und sich selber (als Anhänger einer der etablierten Parteien) das Etikett „demokratisch“ geben zu können;

  • um sie unbequeme Personen loben zu lassen, mit dem Ziel, diese damit zu diskreditieren;

  • um sie Botschaften in die Welt setzen zu lassen, die dadurch, dass sie von ihnen – teils in einer plumpen, abstoßenden und verabscheuungswürdigen Art – ausgesprochen werden, diskreditiert werden sollen (die NPD-Veranstaltung unter dem Motto „Nein zum israelischen Holocaust im Gaza-Streifen“ ist ein Beispiel dafür);

  • um mit ihnen „das Böse“ geschaffen zu haben, das alle Aufmerksamkeit verlangt und Protestkapazität bindet und so von den tatsächlich machthabenden Akteuren ablenkt, die Krieg, Rassismus und soziale Demontage praktizieren und damit globale Verbrechen ungeheuren Ausmaßes begehen;

  • um abzulenken von dem, was der norwegische Friedensforscher Johan Galtung den „Geofaschismus“ des US-Imperiums nennt, zu dem alles gehört, was mit dem Begriff „Internationale Gemeinschaft“ verbrämt wird [14].
Untersuchenswert ist sicherlich auch die von dem Schweizer Historiker Daniele Ganser angerissene Frage, inwieweit Kräfte der extremen Rechten wie z.B. die „Wehrsportgruppe Hoffmann“ oder die „Grauen Wölfe“ zu den Nato-Geheimarmeen gehören, die u.a. für False-Flag-Terror verantwortlich sind [15].

Und wichtig ist es dann, der Frage nachzugehen, in welcher Weise die in den Fragen ansatzweise erkennbaren Strategien dazu dienen, linke, also die Macht der Herrschenden gefährdende Kräfte zu schwächen und auszuschalten. Auch ist es eine Frage, inwieweit ein Bündnis mit Kräften, denen nationale Interessen ein Anliegen sind, durchweg zu verurteilen ist, das mit dem Begriff Querfront zu brandmarken ist.

In keinem Fall dient es der Aufklärung, wenn mit einer oberflächlichen Querfront-Debatte die eigentlichen Querfront-Strategien verdeckt werden. Das hat Blitzableiter-Funktion. Die Methode, mittels geschicktem Zitieren und mittels trickreicher Darlegungen, wer mit wem in irgendeiner Beziehung steht, den Eindruck überzeugender Argumentation zu erwecken und damit die Aufmerksamkeit auf ein Feld abseits der großen, von den herrschenden Kräften begangenen Verbrechen zu lenken, ist nicht akzeptabel. Es stellt sich auch diesbezüglich die Frage: Cui bono? Wem nützt es?



Fußnoten:

[1] "Links verführen, rechts kopulieren - Jürgen Elsässer - Das Letzte über den 'nationalen Sozialisten' und Führer der Volksinitiative", Artikel von Jürgen Cain Külbel, erschienen in "Geheim" im Oktober 2010
www.geheim-magazin.de/index.php?view=article&catid=74%3Aheft-20103-18102010
&id=172%3Alinks-verfuehren-rechts-kopulieren&tmpl=component&
print=1&layout=default&page=&option=com_content&Itemid=107


[2] "Der Fall Israel Shamir", Artikel von Pierre Stambul, erschienen auf der website von "Union Juive Française pour la Paix" (ujfp) am 26.11.2005, veröffentlicht in deutscher Übersetzung auf der website von Thomas Immanuel Steinberg am 22.01.2006
www.steinbergrecherche.com/judaeophobie.htm

[3] Reportage, Berlin, 30.6.2003, 'Der inszenierte Terrorismus'- Veranstaltung zu den Widersprüchen des 11. September
arbeiterfotografie.com/galerie/reportage-2003/index-2003-06-30-berlin-11-september.html

[4] "Eine gelungene Infektion - Über die Funktion eines Horst Mahler in der kriegsvorbereitenden Propagandakampagne gegen den Iran", Artikel von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, erschienen am 14.4.2006
www.arbeiterfotografie.com/iran/index-iran-0012.html

[5] "Der Journalist und das 'Imperium' - Rätselraten um die Identität des Israel-Kritikers und Sachbuchautors Israel Shamir", Artikel von Ludwig Watzal, erschienen in der Wochenzeitung "Freitag" am 10.02.2006
www.freitag.de/2006/06/06061502.php

[6] "Der Rottenburger Kopp-Verlag: Verschwörungen allerorten", Artikel verfaßt von "Gast" auf der website des UIT (Unabhängiges Infoportal Tübingen) am 16.07.2009
www.jpberlin.de/tueinfo/cms/node/18826

[7] Selbstdarstellung des UIT (Unabhängiges Infoportal Tübingen): "Das UIT hat keine Redaktion. Die Artikel sowie Ton- und Bildmaterial werden von den Besuchern der Seite erstellt und veröffentlicht.""Was ist TUEINFO? - Was ist das 'Unabhängige Infoportal Tübingen'?"
www.jpberlin.de/tueinfo/cms/node/10

[8] "Weder Pest noch Cholera!", Artikel von Hans Christoph Stoodt vom 26.10.2009, veröffentlicht auf der website der Online-Zeitung "Trend"
www.trend.infopartisan.net/trd1109/t081109.html

[9] "Weder Pest noch Cholera!", Artikel von Hans Christoph Stoodt, veröffentlicht auf der website von Thomasz Konicz am 27.10.2009
www.konicz.info/?p=946

[10] "Ich bin zwar nicht einverstanden, mit dem was sie sagen, aber ich werde bis zum äussersten kämpfen, dass Sie es sagen dürfen", Stellungnahme des Club Voltaire vom 25.10.2009 zur Auseinandersetzung um die von Arbeiterfotografie und Club Voltaire getragene Veranstaltung "Medien zwischen Realität und Scheinwelt"
www.arbeiterfotografie.com/verband/frankfurt-2009/2009-10-25-club-erklaerung.html

[11] Jürgen Elsässer antwortet am 23.10.2009 auf hintergrund.de auf den ebenfalls bei hintergrund.de erschienenen Artikel "Die neue Querfront: Rechts und 'links' im Schulterschluss" von Jürgen Cain Külbel:
"Die einzige Person, mit dem mich Külbel in Kontakt bringen kann, ist Michael Vogt, der mich für secret.tv interviewt hat. Wenn ich deswegen 'hart rechts angedockt' haben sollte, dann würde dasselbe auch für Uli Maurer, den Fraktionschef der LINKEN im Bundestag, den Europaexperten der LINKEN, Tobias Pflüger, den WDR-Regisseur Frieder Wagner, das SPD-Mitglied (und früheren Bundesminister) Andreas von Bülow und den Chavez-Berater Heinz Dieterich zutreffen, die ebenfalls von Michael Vogt für secret.tv interviewt wurden. Wird Külbel auch diese verdienten linken Genossen demnächst bezichtigen, 'hart rechts angedockt' zu haben? Wird da eine größere Operation vorbereitet? Ich finde es jedenfalls gut, dass einige dieser Interviews nun auch von meinem Verleger Kai-Homilius vertrieben werden.
Michael Vogt: schuldig bei Verdacht - Da es keine Elsässer-Vogt-Connection gibt, müsste ich mich nicht weiter um den Hauptteil von Külbels Artikel kümmern, in dem es ausschließlich um Vogt geht. So leicht will ich es mir und dem Leser allerdings nicht machen, denn das Vogt-Bashing ist zumindest insofern interessant, dass es typisch für eine bestimmte Art von Antifa-Entlarvungsjournalismus ist, der jeder Seriosität spottet.
Wenn Vogt ein Nazi oder rechter Rassist und Antisemit sein sollte, müsste es entsprechende Zitate von ihm geben. Aber auch von Vogt findet sich auf sechs Seiten Külbel kein einziges Diktum in dieser Richtung. Hat er in der 'National-Zeitung' oder ähnlichen Gazetten geschrieben? Kein Hinweis, null. Was man statt dessen von Külbel inhaltlich über Vogt erfährt, ist der Hinweis auf seinen Hess-Film. Ist man schon Nazi, wenn man über Hess und seinen mysteriösen England-Flug recherchiert? Ist dieser Flug, angesichts der Tatsache, dass die britische Regierung die entsprechenden Akten bis 2021 unter Verschluss hält, nicht eine lohnende Aufgabe für jeden investigativen Journalisten? Ich habe den Film nicht gesehen, und Külbel offensichtlich auch nicht. Dass Vogt damit ein streitbares, aber kein Nazi-verdächtiges Werk vorgelegt hat, zeigt allein schon der Umstand, dass der Streifen sieben Mal auf n-tv lief. Dieser Sender mag alle möglichen Schwachpunkte haben, aber er ist nicht rechts, sondern mainstream."
www.hintergrund.de/20091023518/politik/inland/debatte-gegen-den-neuen-faschismus.html

[12] "Die neue Querfront: Rechts und 'links' im Schulterschluss", Artikel von Jürgen Cain Külbel, in dem dieser Jürgen Elsässer angreift, erschienen bei hintergrund.de am 16.10.2009
www.hintergrund.de/20091016513/politik/inland/die-neue-querfront-rechts-und-links-im-schulterschluss.html

[13] Artikel über ein Gespräch von DW-WORLD mit Johan Galtung am 02.04.2003: "Für ihn ist der Irakkrieg ein weiterer Schritt der USA auf dem Weg zur Welthegemonie. 'Bush und seine Leute, das sind keine Demokraten, das sind Geofaschisten', sagt Galtung. Faschistisch deshalb, weil die USA ihre Staatsmacht rücksichtslos ausnutzten, um ihre "Drei-Punkt-Strategie" – Öl, Militärbasen, Israel – durchzusetzen. Bush lasse sich nicht von Völkerrecht leiten."
www.dw-world.de/dw/article/0,,822416,00.html

[14] Äußerung, dass „ein Drittel des Bundesvorstandes der NPD vom Verfassungsschutz bezahlt wird“, Walter Momper, Präsident des Abgeordentenhauses von Berlin am 28.1.2009 in Berlin bei einer Veranstaltung anläßlich einer Aktion der NPD, die als Mahnwache unter dem Motto 'Nein zum israelischen Holocaust im Gaza-Streifen' deklariert ist (Rede als Video bei youtube.com)
www.youtube.com/watch?v=YM7IghVpprw

[15] "NATO-Geheimarmeen in Europa - Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung", Buch von Daniele Ganser, Orell Füssli, Zürich 2008, Kapitel "Der geheime Krieg in Deutschland" (S.295ff) und Kapitel "Der geheime Krieg in der Türkei" (S.347ff)



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