Rezensionen zum Thema 11.9.
Monitor im Fahrwasser von SpiegelTV
Über den Beitrag 'Mit Computer und Kalaschnikov - Der heilige Krieg im Internet' von Asiem el Difraoui, Markus Schmidt und Markus Zeidler in der ARD-Sendung 'Monitor' vom 9.9.2004

Ankündigungstext: "Beim Terroranschlag von Madrid starben im März 2004 mehr als hundert Menschen. Ein Anschlag, der bereits im Dezember 2003 im Internet angekündigt worden war. Nach der Zerschlagung von Trainingscamps und der Verhaftung vieler Aktivisten hat sich das weltweite Computernetz zum Rückrat der Terroristen entwickelt. Alles läuft online: Strategie, Ausbildung, Kommunikation. Polizei und Geheimdienste stehen dieser neuen Entwicklung weitgehend machtlos gegenüber."

Und hier ein kommentierter Streifzug durch den Beitrag (Zitate aus dem Beitrag kursiv):

Ohne Distanz und Scheu führt Sonia Mikich das Wort Islamismus ein: "...islamistische Terroristen haben das Internet längst als modernes Kommunikationsmittel entdeckt..." sagt sie.
"Wir werden die heilige Erde von den Ungläubigen befreien!" Hören wir zu der mysteriösen Videoaufnahme. Von wem diese Aussage stammt, erfahren wir nicht. Auch nicht, woher die Video-Aufnahme stammt. 'Monitor' fährt fort: "Längst geht es den Islamisten im Internet um mehr als nur um Hetz-Propaganda gegen den Westen."
Von dem als Islamwissenschaftler bezeichneten Prof. Gilles Kepel erfahren wir: "Für Terroristen ist das Internet die Waffe schlechthin..." Und er behauptet: "...im Internet hinken die Geheimdienste den Islamisten immer hinterher." 2003 ist von ihm ein Buch über die letzte Phase des 'Heiligen Krieges' im 20. Jahrhundert erschienen. So genannte Islam-Wissenschaftler haben heutzutage Konjunktur. Nie war ihre Rolle so wichtig wie heute - zumal wenn sie sich durch die Unterstützung der Ideologie vom 'Kampf der Kulturen' im Sinne der Weltherrschaftsstrategie der USA nutzen lassen.
Monitor läßt den als "selbsternannten Sprecher Bin Ladens in Europa" bezeichneten Scheich Omar Bakri zu Wort kommen: "Die Kommunikation via Internet ist für die weltweit verstreuten Zellen der Mudschahedin ein Kinderspiel. Sie wissen alles, wie man hackt, wie man sich selbst vor Hackern schützt und wie man seine Spuren im Internet verwischt."

Aus welchem Zusammenhang diese Szene stammt, erfahren wir nicht. Auch wo Omar Bakri lebt, wird uns nicht gesagt. Die 'Süddeutsche Zeitung' vom 20.4.2004 hat uns folgende Äußerung des in London lebenden Scheichs überliefert: "Wir machen keine Unterschiede zwischen Zivilisten und Nicht-Zivilisten, zwischen Unschuldigen und Schuldigen - nur zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen. Und das Leben eines Ungläubigen ist wertlos." Es wäre wichtig, dem nachzugehen und zu prüfen, ob das tatsächlich eine Äußerung von Omar Bakri ist. Sie paßt fast zu gut in das Feindbild, das seit den Anschlägen vom 11. September 2001 aufgebaut worden ist - Anschläge, die gemäß US-Verlautbarungen angeblich von arabischen Terroristen, von 'Islamisten' begangen worden sein sollen.
Konrad Freiberg von der Gewerkschaft der Polizei gegenüber Monitor: "Wir sind, wenn man so will, blind auf diesem Auge, wir versuchen bruchstückhaft unsere Erkenntnislage zu verbessern, aber alles dieses reicht bei weitem nicht aus."
Monitor: "Geheime Chatrooms, ständig wechselnde Internet-Adressen, vertrauliche Diskussionsforen. In Europa gibt es nur eine Handvoll Experten, die sich in diesem virtuellen Labyrinth auskennen. Die in der Propaganda versteckten Botschaften erkennen und Wichtiges von Unwichtigem trennen können. Der Franzose Dominique ist einer von ihnen. Er ist Arabist, hat fünf Jahre in Palästina gelebt. Bestens vertraut mit der Denkweise und dem kulturellen Hintergrund der Islamisten kann er ganz tief in ihre Cyberwelt eintauchen."
Wer ist 'Dominique'? Es klingt wir ein Deckname. Seit wann ist es üblich, einen Gesprächspartner nur mit dem Vornamen zu bezeichnen? Immerhin erfahren wir in der Einblendung seinen vollen Namen: Dominique Thomas. Warum diese Inkonsequenz? Und uns wird vermittelt, was ihn für seine Einschätzung des 'Islamismus' kompetent macht: Er hat fünf Jahre in Palästina gelebt. Palästina: der Hort der 'Islamisten'? Soll uns so das nächste Feindbild - die Palästinenser - vermittelt werden?
"...im Internet ist auf Bin Laden und die Seinen Verlass. Hier bekennen sie sich zu ihren Gräueltaten. Doch was bislang kaum einer weiß: Sie kündigen ihre Terror-Anschläge sogar an..." hören wir von Monitor.

Das Internet ist ein Kuriosum. Mal wird es wegen seiner Unkontrollierbarkeit verurteilt. Mal liefert es Beweise. Mal werden authentische Texte, wie die großer Medienkonzerne, als Basis kritischer Betrachtungen verurteilt. Mal werden dubiose Informationen, die auch von Geheimdiensten zur Desorientierung ins Netz gestellt sein können, zur Grundlage unseres Denkens gemacht. Gerade so, wie es gebraucht wird.
Gemäß der Aussagen eines 'Forschungsinstituts des norwegischen Verteidigungsministeriums' wird in einem so genannten 'Strategie-Dokument' die 'brisante' Behauptung verbreitet, das Attentat von Madrid am 11.3.2004 sei bereits im Dezember 2003 auf einer website angekündigt worden. Es seien Islamisten gewesen, die eine 'eiskalte Analyse' angestellt hätten. Ihr Ziel sei es gewesen, 'die US-Verbündeten' aus dem Irak zu vertreiben. Am verwundbarsten sei Spanien.
In einem 'Papier' stehe folgendes: "Die spanische Regierung wird nicht mehr als zwei oder drei Schläge aushalten." Vorgeschlagen werde, "…sich die bevorstehenden Parlamentswahlen im März soweit wie nur möglich zu Nutze zu machen." Und 'Monitor' kommentiert dann: "Es reicht ein fürchterlicher Schlag. Am 11. März, drei Tage vor der spanischen Parlamentswahl."

Wir erkennen: die Rechnung der so genannten Islamisten ist aufgegangen. Und wir schließen daraus: es war ein Fehler, daß Spanien auf den Anschlag vom 11. März mit dem Ruckzug aus dem Irak reagiert hat. Und wir stellen fest: es ist den 'islamistischen Terroristen' gelungen, den 'Westen' zu schwächen und ein Land aus dem Bündnis, das einen notwendigen, wichtigen Krieg führt, herauszubrechen. Und es darf nie wieder passieren, daß wir dem Druck 'islamistischer Terroristen' nachgeben. Erkennen wir das tatsächlich?

Nein, wir erkennen, daß wir es hier mit Kriegspropaganda zu tun haben. Es soll uns unterschwellig vermittelt werden, es handele sich tatsächlich entsprechend der US-Propaganda um einen Krieg gegen den Terror, in dem die so genannten Islamisten der Feind sind. Mit keinem Wort wird in dem Monitor-Beitrag der Krieg gegen den Irak als das bezeichnet, was er ist: Terror - Terror, der in einer unvorstellbaren Dimension Leid und Tod hervorruft, die über die Dimension aller bisherigen Terroranschläge weit hinausgeht.

Was sagen die Sätze aus dem 'Papier' im Internet, insbesondere der, man wolle "…sich die bevorstehenden Parlamentswahlen im März soweit wie nur möglich zu Nutze zu machen." Klare Hinweise auf das Attentat von Madrid soll das 'Papier' liefern. Doch Beweiskraft haben solche Sätze nicht. Es ist nicht bekannt, von wem sie tatsächlich stammen. Wenn irgendwo im Internet, in Diskussionsforen oder Chatrooms beispielsweise, Texte platziert werden, bleiben ihre Urheber im Dunkeln. Solche Texte können ohne Probleme von Geheimdiensten stammen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, mit Hilfe des Internets das Feindbild zu schaffen oder zu festigen, das zur Führung von Kriegen gebraucht wird.
Monitor läßt Thomas Hegghammer vom Norwegischen Forschungszentrum für Verteidigung spekulieren: "In dem Papier gibt es eine Textstelle, die sagt: Niemand kann die Kreuzritter und Juden besser aus dem Irak vertreiben als Abu Dujana und seine jugendlichen Anhänger. Abu Dujana war ein Kriegsgefährte des Propheten Mohammeds. Und das Interessante: Auch in dem Bekennervideo der Madrid-Attentäter tritt ein Mann namens Abu Dujana auf. Und woher hat er diesen Kriegsnamen? Möglicherweise aus dem Text." Möglicherweise! Was nicht alles möglich ist!
Dies sind Bilder, wie wir sie schon häufig gesehen haben, z.B. bei SpiegelTV. Und es ist immer wieder dieselbe Musik, mit der diese Bilder hinterlegt sind. Wo sie herstammen, wird uns hier nicht gesagt. SpiegelTV konnten wir seinerzeit entnehmen, daß es sich angeblich um Aufnahmen aus Propaganda-Videos von 'Al Qaida' handelt. Aber Belege dafür liefert uns weder SpiegelTV noch Monitor.

Monitor: "'Sprengt sie in die Luft'... Es klingt siegesgewiss. Trotz der Vertreibung aus Afghanistan. Den Verlust ihrer Ausbildungslager als Operations-Basis hat Al Qaida schnell überwunden. Längst sind solche Bilder Terroristen-Folklore. Heute trainiert Al Qaida seine Nachwuchs-Kämpfer und -Kader im Internet."

Übrigens: es ist interessant, was Monitor behauptet: körperlicher Drill, wie wir ihn hier sehen, findet jetzt im Internet statt. Das ist ein guter Gedanke - sicherlich auch für die Grundausbildung bei der Bundeswehr. Monitor sollte bei Verteidigungsminister Peter Struck vorstellig werden und vorschlagen, die Grundausbildung mit ihrem Drill im Internet praktizieren zu lassen. Dann brauchen wir keine Kasernen und Übungsplätze mehr. So können wir viel Geld sparen.
Hier gelingt den Machern des Beitrags eine besonders wirkungsvolle Aufnahme. Wir bewegen uns dank der gekonnten Lichtführung in einer düsteren, dämonischen Atmosphäre. Aber zum Glück haben wir Experten, die für uns Licht ins Dunkel bringen können...
Wieder kommt 'Dominique' zu Wort: "Erst nachdem diese Militärzeitschrift im Internet über verschiedene Entführungstechniken berichtet hatte, ging das mit den Entführungen von Ausländern in Saudi Arabien und dem Irak richtig los. Ich kann mir gut vorstellen, dass in diesen Artikeln nicht nur das Know-How vermittelt wurde, sondern dass dort auch der konkrete Angriffsbefehl stand, verschlüsselt als geheime Botschaft."

Er kann sich das vorstellen. Vorstellen kann man sich viel. Aber mit gesichertem Wissen hat das nichts zu tun. Daß es sich um von Geheimdiensten lancierte Desinformation zur Ablenkung von den wahren Tätern handeln könnte, übersteigt offenbar die Vorstellungskraft von 'Dominique'. Zumindest tut er so.
Während 'Dominique' noch mutmaßt, ist sich Monitor offenbar hundertprozentig sicher: "Geplant und befohlen im Internet. Erbarmungslos ausgeführt. Danach im Internet als Propaganda ausgeschlachtet. Die Morde im Namen von Al Qaida: Ein Teufelskreis." So einfach werden aus wagen Andeutungen Behauptungen. Was gibt Monitor diese Sicherheit?
"Was sind die nächsten Ziele?" fragt Monitor dann. "Gibt es geheime Anweisungen für weitere Anschläge in Europa?" Und gibt gleich selbst die Antwort, zwar nicht per gesprochenem Text, sondern im Bild. Monitor ist informiert und zeigt verschwommen und verwischt, aber deutlich erkennbar einen ICE. Unverantwortlich!
Monitor: "Inzwischen suchen auch die deutschen Geheimdienste Antworten hierzu im Internet. Nach Monitor-Recherchen durchforsten eine Handvoll Cyber-V-Leute als verdeckte Spitzel das Netz. Erstmals spricht ein Verfassungsschützer öffentlich darüber."

Markus Kaiser vom Verfassungsschutz in Baden-Württemberg sagt in ungelenken Worten: "…ab einer bestimmten Ebene muss man sozusagen in dem soziokulturellen Raum dieser Gruppierung verhaftet sein, das heißt am Beispiel der Hamas, zum Beispiel, muss man wissen, wie der Imam der Moschee im Gazastreifen in meinem Nachbarort sozusagen heißt, um eine bestimmte Vertrauensbasis zu schaffen. Und da weisen sich natürlich Grenzen auf."

Es ist erstaunlich. Erstmals spricht ein Verfassungsschützer darüber - und das gegenüber Monitor. Wie ist das möglich, wo doch sonst staatliche Stellen eher auf Distanz zu Monitor gingen. Was hat sich da verändert?

Und ganz beiläufig wird uns vom Verfassungsschutz noch ein Brocken zum Fraß vorgeworfen, der unser Feindbild vervollständigen soll: Hamas. Es ist erstaunlich, wie die weit verbreiteten Feindbilder, die Monitor früher doch eher in Frage gestellt hat, jetzt plötzlich verfestigt werden.
Monitor: "Von diesem Mann konnten internationale Fahnder viel lernen. Sein Name: Nur Kahn. Der junge Ingenieur gilt als einer der Top-Informatiker der Al Qaida. Vor wenigen Wochen meldeten die Zeitungen seine Festnahme in Pakistan. Über die Analyse seiner Internet-Verbindungen kommen die Ermittler zu der erschreckenden Erkenntnis: Bin Ladens Kommandostruktur ist wieder intakt. Seine Befehle erreichen über das Internet die Terror-Zellen rund um den Globus."

Wer ist 'Nur Kahn'? Was sind 'die Zeitungen', die über seine Festnahme berichtet haben sollen. Stichproben in großen deutschen Zeitungen ergeben, daß das so nicht zutrifft. Weder in der 'Welt', der 'FAZ' oder in der 'Süddeutschen Zeitung' findet sich im Jahr 2004 ein Artikel über eine Person namens 'Nur Kahn', die in Pakistan festgenommen wurde. Das ergeben Recherchen in deren Archiven eindeutig.

Erst wenn man auf die Idee kommt, daß der Name nicht korrekt wiedergegeben sein könnte, stoßen wir auf Meldungen entsprechenden Inhalts. Die Person, um die es geht, heißt z.B. in der 'Welt' vom 7.8.2004 'Mohammed Naeem Noor Khan alias Abu Talha', in der 'Neuen Zürcher Zeitung' vom 4.8.2004 fast identisch 'Mohammad Naeem Noor Khan alias Abu Talha'. Er habe einen Anschlag auf den Londoner Flughafen Heathrow geplant und laut eines pakistanischen 'Sicherheitsbeamten' auf Servern in Nigeria, der Türkei und Pakistan Internetseiten und geheime E-mail-Codes eingerichtet, damit führende al-Kaida-Mitglieder untereinander kommunizieren konnten. Am 12. Juli 2004 sei er in der ostpakistanischen Stadt Lahore festgenommen worden. Doch was besagt die Aussage eines pakistanischen 'Sicherheitsbeamten' in Anbetracht der Verbindungen zwischen pakistanischen und US-amerikanischen Geheimdiensten, wie Michel Chossudovsky sie z.B. in Zusammenhang mit der tschetschenischen Rebellenarmeen beschreibt? Nicht viel!
Und nochmal läßt Monitor 'Dominique' zu Wort kommen: "Die Geheimdienste haben bislang große Probleme, die Kommunikation der Terroristen im Netz zu überwachen und dadurch die Täter zu finden. Sie benutzen geheime Codewörter in den Chat-Rooms. Sie verstecken ihre Identität im Netz hinter Decknamen und Kriegstiteln. Vor allem aber operieren sie nie von zuhause aus. Es gelingt fast nie, ihre Identität aufzudecken."

Die Geheimdienste als Versager. Das Lied kennen wir doch. Das haben wir zuletzt wieder von der US-Kommission gehört, die sich mit den Anschlägen vom 11.9.2001 beschäftigt hat. Die Geheimdienste sind bei all dem Bösen in der Welt hoffnungslos überfordert. Akteure, die sich krimineller Methoden bedienen - das sind die Geheimdienste nie. Ist das die neue Denkweise bei Monitor?
Monitor: "Vor der australischen Botschaft in Jakarta explodiert eine Bombe... Im Internet beglückwünschen sich Terroristen und Sympathisanten zum gelungenen Anschlag." So leicht lassen sich im Zeitalter des Internet 'Beweise' herbeischaffen.
Sonia Mikich: "Das Internet, so erfuhr MONITOR aus zuverlässigen Quellen, wird demnächst deutsche Rechtsgeschichte schreiben. Erstmals werden Erkenntnisse, die durch das Überwachen des Internets gewonnen wurden, als Beweismittel in einem deutschen Strafprozess gegen Islamisten eingeführt." So wie Sonia Mikich begonnen hat, so endet sie auch: mit der unreflektierten Verwendung des Begriffs 'Islamisten'.

Etwa eine Woche später wird gemeldet: "Das US-Militär hat nach eigenen Angaben ... 60 radikale Islamisten getötet. Mit einem 'Präzisionsschlag' aus der Luft..." (tagesschau.de vom 17.9.2004) Als Terroranschlag wird das nicht bezeichnet. Keinerlei Verurteilung. Das Feindbild hat sich in den Köpfen verankert - dank der Mainstream-Medien wie Spiegel, SpiegelTV - und jetzt Monitor. Es sei die Frage gestattet: Ist der Mord an einem Menschen straffrei, wenn der Mörder behauptet, es habe sich bei dem Ermordeten um einen 'Islamisten' gehandelt?

Einer der Autoren dieses Beitrags ist Asiem el Difraoui. Ihn finden wir auch als Autor bei SpiegelTV und eines von Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust mit herausgegebenen Buches mit dem Titel 'Irak - die Geschichte eines modernen Krieges'. 'Spiegel' bzw. 'SpiegelTV' und 'Monitor': das waren bisher zwei Pole in der Medienlandschaft: Propaganda und Aufklärung. Sollte sich hier eine Angleichung vollzogen haben? Was sind das für Mechanismen, die zu dieser Entwicklung bei Monitor geführt haben?

Dieser Beitrag kann und darf nicht die neue Linie von Monitor sein. Aufgabe von Monitor - nach bisherigem Verständnis - wäre, Begriffsbildungen wie das Wort 'Islamismus' als das zu entlarven, was sie sind, nämlich Propaganda, um ein Feindbild zur Führung weltweiter Kriege aufzubauen. Aufgabe von Monitor wäre, Terror als das darzustellen, was es in hohem Maße ist, nämlich ein Instrument imperialistischer Staaten, vor den Augen der Öffentlichkeit ihre Kriege zu rechtfertigen. Aufgabe von Monitor wäre, aufzuzeigen, wie mit verdeckten Operationen unter Einbeziehung von instrumentalisierten, inszenierten oder fingierten Terroranschlägen Weltpolitik gestaltet wird.

Das vollständige Manuskript ist abrufbar unter: www.wdr.de/tv/monitor/beitragsuebersicht.phtml?sid=118


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