Berlin, 27.1.2013 - "Nie wieder Faschismus - nie wieder Krieg!" - Gedenken "von unten" am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des HolocaustBilder

"Allen Opfern von Faschismus und Krieg gedenken"

Kurzbericht über das Gedenken "von unten" am 27.1.2013 am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, Lisa Seebacher

Trotz Schneetreiben und Minustemperaturen folgte eine kleine Schar dem Aufruf des Berliner Freidenkerverbandes und der Internationalen Liga für Menschenrechte, am 27. Januar, dem von der UNO 2005 ausgerufenen „Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“, allen Opfern von Faschismus und Krieg zu gedenken.

Der Auftakt war an der Gedenkstätte für die ermordeten Sinti und Roma, im Tiergarten in unmittelbarer Nähe des Reichstagsgebäudes. Bereits im Jahre 1994 hatte die Bundesregierung die Errichtung dieser Gedenkstätte beschlossen. Dass es schließlich nach 18 Jahren zum Bau des Denkmals kam, das im vergangenen Oktober der Öffentlichkeit übergeben wurde, ist auch dem Engagement der Internationalen Liga für Menschenrechte zu verdanken. Alljährlich am Tag der Mahnung wurde ein „Stein des Anstoßes“ an den Ort des geplanten Denkmals gelegt. In ihrer Rede wies die Präsidentin der Liga Fanny Michaela Reisin darauf hin, wie wichtig das Gedenken „von unten“ ist und erinnerte an die erste Von-unten-Gedenkveranstaltung im letzten Jahr vor dem Historischen Museum Berlin.

In diesem Jahr hatten die Berliner Freidenker die Initiative ergriffen und zum „Gedenken von unten“ aufgerufen. Der 27. Januar 1945, der Tag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee, verpflichtet uns, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und sich gegen Faschismus und Krieg zu engagieren, das betonte Elke Zwinge-Makamizile in ihrer Ansprache.

Einen würdigen Rahmen bildete das kleine Kulturprogramm, das überwiegend von Johanna Arndt gestaltet wurde, u.a. trug sie die Kinderhymne von Brecht/Eisler und jiddische Lieder vor.

Der Abschluss des Gedenkens fand am Denkmal für die Ermordeten Juden Europas (Holocaust-Mahnmal) statt. Brechts „Liberty and Democracy“ wurde rezitiert und Blumen am Mahnmal niedergelegt.